Lesen gegen den Krieg mit Bodo Ramelow, Michaele Sojka und Ute Lukasch.

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Lesen gegen den Krieg: Eine Lesung von dem Spitzenkandidaten der Linken Bodo Ramelow, der Landrätin Michaele Sojka und der Landtagsabgeordneten Ute Lukasch. Die Texte von Konstantin Wecker sind bewegend.

 

Konstantin Wecker:

 

"Auch wenn ich selbst in die Welt hinaus zöge

waffenstrotzend

um das Böse zu besiegen

ich könnte die kriegerischen Mörderbanden nicht stoppen

und auch die mächtigsten Waffen in der Hand ihrer Gegner

können sie nicht stoppen

denn sie erzeugen immer neues Gemetzel.

Was man mit Gewalt gewinnt, kann man nur mit Gewalt behalten

weiß Gandhi

und wenn schon dieser Kreislauf nicht von den meisten Anderen durchbrochen wird

so bleibt mir nur

ihn in meinem Herzen zu durchbrechen

und zu hoffen

dass es mir gelingt gewaltfrei zu bleiben

 

Lesen gegen den Krieg: Eine Lesung von dem Spitzenkandidaten der Linken Bodo Ramelow, der Landrätin Michaele Sojka und der Landtagsabgeordneten Ute Lukasch. Die Texte von Konstantin Wecker sind bewegend.

                                       Konstantin Wecker:

"Auch wenn ich selbst in die Welt hinaus zöge
waffenstrotzend
um das Böse zu besiegen
ich könnte die kriegerischen Mörderbanden nicht stoppen
und auch die mächtigsten Waffen in der Hand ihrer Gegner
können sie nicht stoppen
denn sie erzeugen immer neues Gemetzel.
Was man mit Gewalt gewinnt, kann man nur mit Gewalt behalten
weiß Gandhi
und wenn schon dieser Kreislauf nicht von den meisten Anderen durchbrochen wird
so bleibt mir nur
ihn in meinem Herzen zu durchbrechen
und zu hoffen
dass es mir gelingt gewaltfrei zu bleiben
auch wenn auf mich angelegt werden sollte.
Und wäre ich mit diesem Glauben allein auf der Welt
so würde ich von meiner bedingungslosen Liebe zum Frieden nicht ablassen
denn mittlerweile wäre es mir weniger wichtig mein Leben zu verlieren
als meinen Glauben an die Schönheit dieser Utopie.
Es wird immer einen Grund geben andere zu bekämpfen
und diesem Kampf zu entsagen
kann man nur für sich allein entscheiden.
Deshalb sind mir Uniformen so zuwider
und alles Militärische
denn da wird immer einer sein
der mir befehlen wird zu schießen
und der mir sagen wird
er wüsste was gut und richtig sei
und was böse und falsch.
Ich fordere die Freiheit dieser Entscheidung nur für mich
und ich werde nie versuchen
sie jemand anderem aufzuzwingen.
Aber werben möchte ich dann doch dafür
am liebsten mit den Mitteln der Poesie und der Musik.
Das Gewalttätige mag tief in jedem Menschen verborgen sein
und manchen steht es sogar stolz auf der Stirn geschrieben
aber es kann nicht die eigentliche Bestimmung des Menschen sein
denn es ist der Tod der Liebe
aus der wir alle geboren sind
und die uns allein erlösen kann.
Mögen es manche feige nennen, dumm oder naiv
ich hoffe, ich werde, wo ich es vermag
den Bedrängten helfen
aber ich will es nicht tun
indem ich neue Gewalt aussäe.
Und sollte sich dereinst erweisen
dass ich mich geirrt habe
bitte ich um Vergebung."