Mehr Nachhaltigkeit im Thüringer Hochschulbau wagen

Christian Schaft
PresseChristian Schaft

Anlässlich der Verabschiedung des Antrags „Hochschulbauplanung Thüringen 2030“ im März Plenum erklärt Christian Schaft, hochschulpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Thüringer Landtag: „Im Rahmen der aktuellen und künftigen Finanzierung des Hochschulbaus in Thüringen liegen wichtige Aufgaben zur Modernisierung der Hochschulinfrastruktur vor uns. Das hat auch die schriftliche Anhörung zu unserem Antrag im Ausschuss deutlich gemacht. Besonders nachhaltiges und auch funktionales Bauen müssen eine stärkere Berücksichtigung finden. Sowohl beim Neubau als auch bei Sanierungsvorhaben, um einen langfristigen Modernisierungshorizont zu schaffen und dem Anspruch an Gute Arbeit in der Wissenschaft, Klimagerechtigkeit, Barrierefreiheit und innovative Lern- und Lehrumgebungen gerecht zu werden.“

Durch das Positionspapier ‚Probleme und Perspektiven des Hochschulbaus 2030‘ des Wissenschaftsrates (veröffentlicht im Januar 2022) wurde die Diskussionen um die Ausrichtung des Baus und Betriebs von Hochschulen im Kontext von Nachhaltigkeitszielen angestoßen.

„Auch die Corona-Pandemie und ihre Folgen haben aufgezeigt, dass sich Bedarfe im Hochschulbau geändert haben. Hochschulen sind nicht nur Lehr- sondern auch als Begegnungsräume wichtiger geworden. Hybride Lehr- und Lernformate stellen Studierende und Beschäftigte in Lehre, Forschung und Verwaltung vor neue Aufgaben. Deshalb ist es bei Bauvorhaben und Umgestaltungen auch wichtig, die Interessen aller Statusgruppen und Angehörigen frühzeitig in die Planung mit einzubeziehen. Dazu ist es notwendig, ein entsprechendes Beteiligungsformat zu entwickeln, wie wir es mit dem Antrag forciert haben“, ist Schaft überzeugt.

Die Anforderungen an einen innovativen und modernen Hochschulbau sind bundesweit auf der Tagesordnung. „Mit der Beendigung der Gemeinschaftsaufgabe Hochschulbau hat sich der Bund aus der Verantwortung gezogen. Das kann so nicht bleiben. Um die anstehenden Herausforderungen zu meistern, braucht es investive Unterstützung, gerade auch vom Bund für den staatlichen Hochschulbau und auch die sozialen Einrichtungen wie dem Studierendenwerk durch einen entsprechenden Hochschulsozialpakt, für den wir uns ganz klar aussprechen“, so der LINKE Hochschulpolitiker.

Mehr Informationen zum Positionspapier des Wissenschaftsrates finden Sie hier: www.wissenschaftsrat.de/download/2022/9470-22.pdf